Das Wichtigste in Kürze
Kleinere, leicht verdauliche Mahlzeiten und langsam essen können bei Völlegefühl während der Schwangerschaft helfen. Alles Weitere hier…
Ja, Völlegefühl kann in manchen Fällen ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein.
Der Blähbauch in der Schwangerschaft kann variieren, normalerweise tritt er während der ganzen Schwangerschaft auf. Mehr dazu hier…
Völlegefühl in der Schwangerschaft – damit bist Du nicht alleine. Das liegt daran, dass sich Dein Körper in dieser besonderen Zeit stark verändert und an die neue Situation anpasst.
Doch was kannst Du dagegen tun? Wodurch wird das Völlegefühl verursacht? Alles, was Du wissen musst, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Inhalt
Hormone: Die natürlichen Stimmungsmacher
Hormone sind Botenstoffe, die verschiedene Funktionen in Deinem Körper steuern. In der Schwangerschaft sind sie besonders aktiv und sorgen dafür, dass sich Dein Körper optimal darauf vorbereitet, Dein Baby zu entwickeln und auf die Welt zu bringen.
Ein sehr wichtiges Hormon ist das Progesteron. Es wird vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft vermehrt gebildet. Es hat unter anderem die Aufgabe, die Gebärmutter zu entspannen und vorzeitige Wehen zu verhindern.
Wusstest Du schon?
Das hormonelle Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft vermehrt produziert wird, entspannt die Muskeln des Magen-Darm-Trakts, was zu einer verlangsamten Verdauung und einem erhöhten Völlegefühl führen kann.
Das klingt gut, hat aber einen Nachteil: Progesteron wirkt nicht nur auf die Gebärmutter, sondern auch auf andere Körpermuskeln. Auch der Darm gehört dazu. Er wird durch die Wirkung des Hormons langsamer und träger.
Das hat zur Folge, dass die Nahrung länger im Darm bleibt und mehr Zeit zum Gären und zur Bildung von Gasen hat. Diese Gase können sich im Bauchraum ansammeln und ein unangenehmes Druckgefühl verursachen.
Platzmangel: Der wachsende Babybauch
Beim Völlegefühl in der Schwangerschaft spielt neben den Hormonen auch der Platzmangel eine Rolle. Je größer Dein Baby wird, desto mehr Platz braucht es in Deinem Bauch.
Die Gebärmutter wächst mit und übt Druck auf die umliegenden Organe wie Magen und Darm aus. Das kann dazu führen, dass Du schneller satt wirst. Du kannst weniger Nahrung aufnehmen.
Außerdem kann es sein, dass der Inhalt des Magens in die Speiseröhre zurückfließt und Sodbrennen die Folge ist.
Tipp: Wenn Du wissen willst, wie groß Dein Baby in jeder Woche der Schwangerschaft ist, kannst Du einen Schwangerschaftskalender verwenden. Dort findest Du auch viele nützliche Informationen zu Deiner Gesundheit und der Entwicklung Deines Babys.
Völlegefühl kann also in jeder Phase der Schwangerschaft auftreten. Besonders häufig ist es im ersten und letzten Drittel der Schwangerschaft.
Viele Frauen haben im zweiten Drittel weniger Beschwerden, wenn sich der Körper an die hormonelle Umstellung gewöhnt hat und der Babybauch noch nicht so groß ist.
Wie kannst Du Völlegefühl in der Schwangerschaft lindern?
Völlegefühl in der Schwangerschaft ist zwar unangenehm, aber meistens harmlos. Es gibt keine Medikamente, die das Völlegefühl vollständig beseitigen können. Aber es gibt einige einfache Maßnahmen, die Dir helfen können, die Beschwerden zu lindern oder zu vermeiden.
Hier sind ein paar Tipps, die Du vielleicht einmal ausprobieren möchtest:
Achte auf Deine Ernährung. Iss lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als wenige große. Das entlastet Magen und Darm und hilft zu vermeiden, zu viel zu essen. Vermeide blähende Lebensmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln.
Iss stattdessen leicht Verdauliches wie Reis, Kartoffeln, Bananen. Verzichte auf stark gewürzte, fettige oder süße Speisen, die Deinen Magen reizen können. Nimm ausreichend Flüssigkeit zu Dir, am besten stilles Wasser oder Kräutertee.
Vermeide kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee und Alkohol, da sie das Völlegefühl verstärken.
Iss langsam und kaue gut. Das hilft Deinem Körper bei der Verdauung. Es verhindert, dass Du Luft schluckst. Nimm Dir Zeit zum Essen und genieße jeden Bissen. Iss und trink nicht nebenbei, zum Beispiel vor dem Fernseher oder Computer.
Das lenkt Dich ab. Das kann dazu führen, dass Du mehr isst oder trinkst als nötig.
Bewege Dich regelmäßig. Bewegung fördert die Durchblutung und regt die Darmtätigkeit an. Das hilft Dir bei der schnelleren Verdauung der Nahrung und beim Abbau der Gase.
Wenn Du Dich fit genug fühlst, gehe nach dem Essen an der frischen Luft spazieren oder treibe Sport. Achte aber darauf, dass Du Dich nicht überanstrengst oder außer Atem kommst.
Wähle Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga, die Dir Spaß machen und für Schwangere geeignet sind.
Entspanne Dich. Stress kann das Völlegefühl verstärken, indem er die Magensäureproduktion erhöht und die Darmbewegung hemmt. Versuche deshalb, Stresssituationen zu vermeiden oder sie in den Griff zu bekommen.
Gönne Dir regelmäßig Pausen, um Dich auszuruhen und etwas zu tun, was Dir gut tut. Das kann ein gutes Buch, ein warmes Bad oder eine Massage sein.
Hinweis: Wenn Du trotz dieser Tipps unter starkem Völlegefühl leidest oder andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Fieber hast, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Das kann ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein, wie zum Beispiel eine Magen-Darm-Infektion, eine Lebensmittelvergiftung oder eine Schwangerschaftsvergiftung.
Zur Beruhigung und Entspannung können auch Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung beitragen.
Trage weite Kleidung. Enge Hosen oder Gürtel können auf den Bauch drücken. Das Völlegefühl wird dadurch verstärkt. Trage deshalb am besten weite Kleidung aus natürlichen Materialien wie z. B. Baumwolle oder Leinen.
Das gibt Deinem Bauch mehr Platz zum Atmen. Und es verhindert, dass Du schwitzt.
Wie kannst Du Völlegefühl in der Schwangerschaft vorbeugen?
Vorbeugen ist besser als heilen. Das gilt auch für Völlegefühl in der Schwangerschaft. Wenn Du ein paar einfache Regeln beachtest, kannst Du das Risiko für Völlegefühl verringern oder zumindest minimieren.
Hier sind einige Empfehlungen, die Dir dabei helfen können:
Achte auf Dein Gewicht. Eine gesunde Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist für Dich und Dein Baby wichtig. Nimmst Du jedoch zu viel oder zu schnell zu, kann dies zu einer Erhöhung des Drucks auf Deinen Bauch und zu einer Verstärkung des Völlegefühls führen.
Versuche deshalb, Dein Gewicht im empfohlenen Bereich zu halten. Das hängt von Deinem Ausgangsgewicht, Deiner Größe und Deinem Alter ab. Zwischen 10 und 15 Kilogramm nehmen Frauen während der Schwangerschaft durchschnittlich zu.
Frage Deine Ärztin oder Deinen Arzt, wie viel Gewichtszunahme für Dich angemessen ist.
Nimm Nahrungsergänzungsmittel. In der Schwangerschaft brauchst Du mehr Vitamine und Mineralstoffe als sonst, um Deinen Körper und Dein Baby optimal zu versorgen. Dazu gehören vor allem Folsäure, Eisen und Kalzium.
Diese Nährstoffe kannst Du über die Nahrung aufnehmen, aber oft reicht das nicht aus. Deshalb solltest Du zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die speziell für Schwangere geeignet sind.
Das kann nicht nur Völlegefühl verhindern, sondern auch anderen Beschwerden wie Müdigkeit, Blutarmut oder Knochenproblemen vorbeugen.
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Auf Rauchen und Alkohol verzichten. Rauchen und Alkohol schaden Dir und Deinem Baby. Sie können zu Fehlgeburten, Frühgeburten oder Geburtsfehlern führen. Außerdem können sie das Blähungsgefühl verstärken. Denn sie erhöhen die Magensäureproduktion und verlangsamen die Darmbewegung.
Wenn Du rauchst oder trinkst, solltest Du damit aufhören oder es zumindest stark einschränken. Wende Dich an Deinen Arzt oder eine Beratungsstelle, wenn Du dabei Hilfe brauchst.
Wie kannst Du mit Völlegefühl in der Schwangerschaft umgehen?
Völlegefühl in der Schwangerschaft ist zwar unangenehm, aber kein Grund zur Panik. Es ist eine normale Begleiterscheinung dieser besonderen Zeit. Es ist kein Zeichen dafür, dass mit Dir oder Deinem Baby etwas nicht stimmt.
Versuche deshalb, gelassen mit dem Völlegefühl umzugehen und Dich davon nicht stressen zu lassen. Hier sind ein paar Tipps, wie Dir das gelingen kann:
Akzeptiere, dass das Völlegefühl zur Schwangerschaft dazugehört. Sich voll oder aufgebläht zu fühlen, ist nichts Schlimmes oder Peinliches. Es ist einfach eine Reaktion Deines Körpers auf die Veränderungen, die er durchmacht.
Sei stolz auf Deinen Körper und seine Leistung, neues Leben zu schaffen.
Sprich mit anderen darüber. Mit Völlegefühl in der Schwangerschaft bist Du nicht allein. Viele andere Frauen haben die gleichen oder ähnliche Beschwerden wie Du. Sprich mit ihnen darüber und tausche Erfahrungen und Tipps aus.
Das kann Dir helfen, Dich besser zu fühlen und zu verstehen, dass es normal ist, was Du fühlst.
Suche Dir Unterstützung. Du solltest Dir Hilfe suchen, wenn Dich das Völlegefühl sehr belastet oder beeinträchtigt. Das kann Deine Partnerin oder Dein Partner, Deine Familie, Deine Freunde oder Deine Ärztin oder Dein Arzt sein.
Sie können Dir zuhören, Dich trösten, Dir Ratschläge geben oder Dir ganz praktisch helfen. Du musst nicht alles alleine machen. Lass Dir helfen, wenn Du Hilfe brauchst.
Freue Dich auf Dein Baby. Das Völlegefühl während der Schwangerschaft ist nur vorübergehend. Es verschwindet, sobald Dein Baby auf der Welt ist. Dann hast Du einen wunderbaren Grund, Dich zu freuen und glücklich zu sein.
Denk an Dein Baby, wie sehr Du es magst und wie sehr Du es herbeisehnst. Das kann Dir helfen, das Völlegefühl einzuordnen und zu relativieren.
Völlegefühl muss Dich nicht ewig plagen
Völlegefühl in der Schwangerschaft ist eine häufige Beschwerde, die viele Frauen betrifft. Es wird durch hormonelle Veränderungen und Platzmangel im Bauch verursacht und kann zu Unwohlsein, Schmerzen oder Blähungen führen.
Es gibt aber einige einfache Tipps, die Dir helfen können, das Völlegefühl zu lindern oder zu vermeiden. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, eine regelmäßige Bewegung, eine entspannte Haltung und eine lockere Kleidung.