Das Wichtigste in Kürze
Ein Kind hat etwa 12-48 Stunden nach der Geburt Kindspech. Informationen zum Aussehen und der Funktion des Kindspechs findest Du hier…
Kindspech sollte nur untersucht werden, wenn es nicht in den ersten zwei bis vier Tagen nach der Geburt ausgeschieden wird. Mögliche Komplikationen findest Du hier…
Die Menge des Mekoniums ist bei jedem Kind unterschiedlich. Es wird geschätzt, dass es etwa 10 bis 100 Gramm wiegt
Kindspech, auch Mekonium genannt, ist der erste Stuhl eines Babys nach der Geburt. Es hat eine grün-schwarze Farbe und eine zähe Konsistenz. Er besteht aus Fruchtwasser, Hautzellen, Haaren und anderen Substanzen, die das Baby im Mutterleib verschluckt hat. Das Kindspech wird normalerweise innerhalb der ersten 48 Stunden ausgeschieden. Es ist fast geruchlos. Die Ausscheidung kann durch Stillen oder Flaschennahrung beschleunigt werden.
In diesem Beitrag erhältst Du Informationen über dass Aussehen und die Funktion des Kindspechs. Außerdem erfährst Du, zu welchen Komplikationen es kommen kann und wie Du das Kindspech am besten entfernst.
Inhalt
Aussehen und Funktion
Kindspech, auch Mekonium genannt, ist der erste Stuhl eines Neugeborenen. Es ist eine fast geruchlose, grünlich-schwarze, klebrige Substanz, die sich während der Schwangerschaft im Darm des Kindes ansammelt . Es besteht aus verschiedenen Bestandteilen, die das Kind mit dem Fruchtwasser aufnimmt, wie Hautzellen, Haare, Schleim, Galle und Darmzellen. Außerdem enthält es Wasser, Enzyme, Fettsäuren und Proteine.
Kindspech entsteht im Mutterleib, wenn das Baby kleine Schlucke Fruchtwasser trinkt. Das Fruchtwasser enthält verschiedene Stoffe wie Eiweiß, Zucker, Kalium, Natrium, Spurenelemente, Hautzellen und Haare. Diese Stoffe werden im Darm des Babys gesammelt und bilden zusammen mit Schleim, Schleimhautzellen, eingedickter Galle und Darmzellen das Kindspech.
Kindspech wird in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt ausgeschieden. Es kann aber auch schon vorher im Mutterleib oder bis zu vier Tage nach der Geburt ausgeschieden werden. Die Menge des Kindspechs variiert von Kind zu Kind, wird aber auf etwa 10 bis 100 Gramm geschätzt.
Kindspech ist wichtig für die Gesundheit des Babys, da es den Darm reinigt und Platz für eine normale Verdauung schafft. Der Kindspech enthält verschiedene Abfallstoffe, die das Baby im Mutterleib verschluckt hat, wie Hautzellen, Haare, Schleim und Galle. Diese Stoffe können dem Baby schaden, wenn sie zu lange im Darm verbleiben. Sie können zum Beispiel eine Neugeborenengelbsucht auslösen, die durch einen erhöhten Bilirubinwert im Blut gekennzeichnet ist.
Deshalb ist es wichtig, dass der Säugling die Muttermilch so schnell wie möglich ausscheidet. Dies kann durch das Stillen unterstützt werden, da die Vormilch (Kolostrum) abführend wirkt.
Hinweis: Die meisten Babys scheiden das Kindspech in den ersten 12 bis 48 Stunden nach der Geburt aus12. Spätestens am vierten Tag nach der Geburt sollte das Kindspech ausgeschieden sein. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte ein Arzt das Baby untersuchen, um mögliche Gesundheitsprobleme auszuschließen.
Mögliche Komplikationen
Die Ausscheidung von Kindspech ist normalerweise unproblematisch, kann aber zu Komplikationen führen, die eine ärztliche Behandlung erfordern.
Eine mögliche Komplikation ist die Mekoniumaspiration. Das bedeutet, dass das Kind vor, während oder nach der Geburt mit Kindspech verunreinigtes Fruchtwasser einatmet. Dies kann passieren, wenn das Kind unter Stress steht, zum Beispiel durch eine verminderte Sauerstoffversorgung oder eine Infektion. Die Folge ist, dass das Kindspech in die Lunge des Kindes gelangt und dort Atemnot und schwere Entzündungen verursacht. Das Mekoniumaspirationssyndrom (MAS) ist eine ernste Komplikation, die sofortige medizinische Versorgung erfordert.
Eine weitere mögliche Komplikation ist der Mekoniumpfropf oder Mekoniumileus. Dies bedeutet, dass der Kindspech den Darm des Kindes verstopft und zu einem Darmverschluss führt. Dies kann passieren, wenn das Kindspech zu zäh oder zu viel ist oder wenn der Darm des Kindes zu eng oder zu langsam ist. Die Folge ist, dass das Kind das Kindspech nicht ausscheiden kann und unter Bauchschmerzen, Blähungen und Erbrechen leidet. Der Mekoniumpfropf oder Mekoniumileus ist eine gefährliche Komplikation, bei der das Kindspech operativ entfernt werden muss. Ein Mekoniumileus kann auch auf das Vorliegen einer Mukoviszidose, einer erblichen Stoffwechselerkrankung, hinweisen.
Hinweis: Sobald Du erste Anzeichen von Komplikationen bemerkst, solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen, damit dieser Dein Kind schnell untersuchen kann.
Tipps zur Entfernung
Die Entfernung und Pflege von Kindspech ist nicht gefährlich, kann aber eine Herausforderung darstellen.
Kindspech ist sehr klebrig und haftet an der Haut, der Kleidung und der Windel des Babys. Es sollte mit weichen Babytüchern oder einem feuchten Waschlappen entfernt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die empfindliche Haut des Babys nicht gereizt wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass alle Reste des Babypuders entfernt werden, um Infektionen oder Hautausschläge zu vermeiden2.
Manche Eltern verwenden auch etwas Babyöl, Mandelöl oder Olivenöl, um das Entfernen des Pechs zu erleichtern2 . Es sollte jedoch nicht zu viel Öl verwendet werden, damit die Poren der Haut nicht verstopfen. Das Öl sollte auch nur auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden und nicht auf den ganzen Körper.
Hinweis: Für den Fall, dass das Öl Flecken hinterlässt, solltest Du immer Ersatzkleidung zur Verfügung haben. Verschmutzte Kleidung sollte so schnell wie möglich gewaschen werden, um die Flecken zu entfernen. Flecken können mit Gallseife oder Fleckenentferner behandelt werden.
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Ein wichtiger Vorgang nach der Geburt
Der Kindspech ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und Entwicklung eines Neugeborenen. Er zeigt an, ob das Verdauungssystem funktioniert und ob das Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Er sollte regelmäßig beobachtet und dokumentiert werden, damit mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Kindspech ist kein Grund zur Sorge, sondern ein normaler und natürlicher Vorgang im Leben eines Babys.